2023-Mallorca

Mallorca, war eigentlich nicht mein Plan für meine große Reise 2023. Geplant hatte ich eine Tour durch die deutschen Mittelgebirge, möglichst an einem Stück und dabei jeweils die höchsten Gipfel befahrend.
Aber dann haben Freunde, die seit einigen Jahren auf Mallorca leben, beschlossen zu heiraten. Also ist großes Familientreffen auf Malle. Bis zur Fähre Toulon-Alcudia sind es ca. 1800 km, also rechne ich mit Gepäck, einem kleinen Maß an Sightseeing und allen 3 Tagen eine Pause mit gut 24 Tagen und noch einige Tage für evtl. Reparaturen, Fähre verpassen, etc.
Mitte April ist es noch recht früh im Jahr und in diesem Jahr ist der April so nass wie selten zuvor. Also fallen meine Pausentage meist flach, Reparaturen gibts nicht und die Fähre habe ich auch nicht verpasst. Ich bin also viel zu früh auf Mallorca.
Das erste verwunderte Augenreiben nach der Fähre am Morgen sind hunderte von Rennradfahrern in Pulks von 5, 10 oder 20 Fahrern. Ich hänge mich sofort in Alcuida an ein Gruppetto und lasse mich im Windschatten ziehen.
Auf dem einzigen Camping der Insel, beim Kloster Lluc in den Bergen richte ich mich für die nächsten Tage ein. Ein wunderbarer Platz fern von allem Trubel und der perfekte Startort für einige schöne Touren.
Und, entgegen aller Vorurteile, beginne ich die Insel in mein Herz zu schließen. Wunderbare kleine Städte, einsame Sträßchen, wenig Verkehr, spektakuläre Passstraßen und einiges für Graveler und MTBler.