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Altes Waldschlösschen

Altes Waldschlösschen

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Ubicación: Lindewitt, Schleswig-Flensburg, Schleswig-Holstein, Alemania

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  • Verfallene, ergraute Mauern, ausgediente Maschinen hinter Bauzaun: Der Lost Place in Lindewitt gibt ein trauriges Bild ab. Dabei war das „Waldschlösschen“ einst ein beliebter Freizeitort: Mit Riesenrutsche, Lampiondisko und einer Seilbahn.
    „Pfingsten geht es nach Lindewitt“, so hieß es in hunderten Familien in den 1950er Jahren im engeren und weiten Umkreis des Dorfes. Im „Waldschlösschen“ lockte ein Zeitvertreib, der seinesgleichen suchte. Die Gaststätte „Zollhaus“ wurde 1944 vom Ehepaar Hartmann aus Hamburg übernommen. Der geschäftstüchtige Kaufmann Herbert Hartmann schlug vollkommen neue Wege für den Betrieb der Gaststätte ein, indem er aus den umliegenden Flächen von mehr als zehn Hektar einen großen Vergnügungspark machte, der sich nun „Waldschlösschen“ nannte.
    Ellen Müller erinnert sich noch sehr genau. Sie ist in der Nachbarschaft aufgewachsen, an
    der Wassermühle und wohnt heute noch dort. Sie hat ihre Kindheitserinnerungen in der Chronik für Lindewitt-Lüngerau verewigt. An den Sonntagen und vor allem den großen Festtagen wie 1. Mai, Himmelfahrt oder Pfingsten herrschte hier Hochbetrieb. Die Menschen kamen in Scharen, auf dem Fahrrad oder auch mit Bussen. Hartmann selbst hatte zwei eigene, mit denen er die Menschen herbeischaffte.
    Unter dem Schein von 200 Lampions
    Auf insgesamt drei Tanzflächen im Außenbereich schwang die Jugend bereits am Nachmittag nach den neuesten Schallplatten das Tanzbein, abends dann auch die Erwachsenen nach den Klängen einer Kapelle unter dem Schein von 200 Lampions. Dabei pendelte man gerne noch ins gegenüber liegende Café Scharff, wo noch zwei weitere Tanzflächen zur Verfügung standen.
    Am Tage aber hatten die Kinder voll und ganz ihr Vergnügen. „Ich glaube, der Eintritt kostete 20 Pfennig“, berichtet Ellen Müller. Dafür wurde ihr einiges geboten. Zehn Schaukeln, darunter eine Schiffschaukel, ein Karussell, eine Kutsche von einem Esel gezogen, eine Seilbahn über den kleinen See mit einer Sitzgondel daran und vor allem eine Riesenrutsche, 15 Meter hoch und 54 lang. Über mehrere Treppen ging es hinauf, auf einer Fußmatte sitzend wieder hinunter.Fußballspiele: Eisen gegen Holz
    „So manches Mal schürften wir uns dabei die Knie oder Arme auf,“ erzählt sie. Noch heute erinnern sich mehrere Zeitzeugen, dass der Enkel des Försters bei einer solchen Partie einen gewaltigen Splitter im Gesäß davontrug. Die Tolk-Schau hatte hier bereits einen starken Publikumsmagneten als Vorreiterin.
    Die Anlage gab auch dem Sport ihren Raum. So fand auf dem „Ballsportplatz“, einer umfunktionierten Wiese, zum Tag der Arbeit ein Einlage-Fußballspiel statt, deren Mannschaften nach Berufen gebildet wurden: Eisen gegen Holz. „Es war schlichtweg das Spiel zweier Betriebsmannschaften“, berichtet Günter Rieck aus Lüngerau. „Die Maschinenfabrik Christiansen aus Großenwiehe gegen die Sägerei Bahnsen aus Lüngerau.“Aber auch das Dorf wurde einbezogen. Schuster Petersen, der gegenüber wohnte, stellte
    seine Koppel als Parkplatz für die Fahrräder zur Verfügung und bewachte sie mit seiner Familie ebenso wie die Mäntel der Feierfreudigen. Benno Wollesen aus Schobüllhuus baute in einer Koppeleinfahrt eine Schießbude auf, wie sie auf großen Festen einfach dazu gehörte. „Mein Opa stellte den Mühlenweg für verschiedene Buden mit Naschi und Spielzeug zur Verfügung“, weiß Ellen Müller zu berichten.
    Hartmann war seiner Zeit in einigen Dingen unternehmerisch voraus. Sein besonderer Stolz
    war ein Gaststätten-Wagen mit 30 Innenplätzen und 60 weiteren Dachgartenplätzen, ermöglicht durch eine ausklappbare Fläche. Eine komplette Küche gehörte dazu, ebenso eine Mikrofonanlage und eine Kinoeinrichtung. Zwei Tanzanhänger vervollständigten seine mobile Gaststätte, die auf Festen außerhalb Lindewitts zum Einsatz kommen sollte.
    Alte Erdtanks und ausrangierte Maschinen
    Er plante Größeres, so wusste es das Flensburger Tageblatt 1953 zu berichten. 50 Gondeln
    sollten sich auf dem vergrößerten See verlustieren, 15 Wochenendhäuser zur Vermietung entstehen, zwei Tennisplätze, ein Schwimmbassin und eine Kegelbahn im Freien hinzukommen. Wie ernsthaft diese Pläne verfolgt wurden, muss offenbleiben, zumindest wurden sie nicht umgesetzt.
    Viele Jahre lief das Waldschlösschen sehr gut, doch 1964 entschloss Hartmann sich, die
    Gaststätte zu schließen und anderweitig zu nutzen. Verschiedene wirtschaftliche Unternehmungen, von seinem Sohn fortgeführt, endeten nun, wie sich das Anwesen heute darstellt. Auf dem Gelände lagern etliche große, ausrangierte Maschinen. Die letzten Aktivitäten, die hier zu beobachten waren, war der Handel mit gebrauchten Erdtanks, die nun auch zuhauf die Fläche bedecken. Das Gebäude verfällt zusehends, umgeben von einer großen Menge Metallschrott.
    „Schade für unser Dorf, denn wir haben viele schöne Erinnerungen an diese ehemals so attraktive Anlage“, schreibt Ellen Müller in der Chronik. Damit steht sie wahrlich nicht alleine.Quelle: nordschleswiger.dk/de/suedschleswig/lost-place-lindewitt-verfallene-waldschloesschen-war-einst-freizeit-paradies

    • 9 de abril de 2023

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Ubicación: Lindewitt, Schleswig-Flensburg, Schleswig-Holstein, Alemania

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