Der Harzer Hexenstieg von Osterode nach Thale mit Zwischenstopp und Übernachtung in Schierke. Eine anstrengende, aber schöne Tour. Der erste Tag bietet viel Waldautobahn, aber auch die ein um andere nette kurze Abfahrt. Klettern muss man einige Male, was man zum Ende hin schon in den Beinen spürt. Eine kurze Stelle in der Nähe des Jungfernfelsens muss man wahrscheinlich das beste Stück auch tragen, da der Weg steil und die Oberfläche durch harten Untergrund mit viel kleinen Staub und feines Geröll rutschig ist. Ändern würde ich, dass man am ersten Tag noch auf den Brocken fährt. Macht man es so wie wir steht man am Morgen als erstes vor einem langen Aufstieg. Dazu sind die alte Bobbahn und der Pastorenstieg bestimmt lustig als letzter Leckerbissen auf dem Weg nach unten bevor man in der Unterkunft einkehrt.
(Wir haben uns nach erneuter Planung des zweiten Abschnitts dafür entschieden nicht zum Endpunkt des Ersten zu fahren. Dies hätte deutlich mehr Strecke bedeutet und die Wege hinauf wären extrem langweilig und zehrend geworden.) Der zweite Teil bietet mehr, auch wenn man den Brocken schon abgehakt hat. Die langen Abfahrten sind meist nicht so uninteressant wie am ersten Tag. Ab und an werden einem hier (häufiger als am Vortag) schicke, aber kurze Trailpassagen begegnen, ebenso wie Anstiege wo man ein wenig klettern muss. Aber alles wie im Harz zu erwarten ordentlich zu bewältigen.
Die letzten Kilometer nach Thale haben es gegen den Rest des Stiegs in sich. Hier wechseln sich Steigungen und ("sanfte") Abfahrten ab. Schnell kann man hier nicht werden, da der Weg schmal ist und auch viele Wanderer den wunderschönen Weg entlang der Klamm nutzen. Aber auch der Weg an sich ist durch seine Oberfläche teilweise recht anspruchsvoll. Einmal ist man mit Spitzkehren konfrontiert, wo teilweise durch Stufen oder durch andere Hindernisse das Umsetzen des Hinterrads nur schwer bis gar nicht möglich ist. Ist man im Flow und wird nicht gestört lässt sich einiges besser überfahren und ich konnte Hindernisse meistern, wo ich sonst wohl abgestiegen wäre. Dieser letzte Abschnitt wäre halb so lang doppelt so lustig geworden. Man hat hier einige km und Hm in den Beinen und man ist ständig angespannt durch die anspruchsvolle Wegstrecke. Nichts desto trotz würde ich gerne wieder die Klamm hinunter fahren.