🌞 5 MTB-Tage auf Sardinien 😎 in Alghero, Mai 2022

5 Tage mit dem Mountainbike auf Sardinien. Am Abend bin ich in Alghero gelandet, da stand gleich das erste Abenteuer an. Da der Flughafen sehr nahe bei Alghero liegt, wollte ich mit dem Bus in die Stadt. 20 Minuten vor der Abfahrt stand ich bereits bei der Station, es wurden mehr und mehr Leute und 8 Minuten vor der Abfahrt kam der Bus. Der Busfahrer akzeptiert aber weder Bargeld noch Kreditkarten, nur Tickets und deutet zum Flughafen. Ich renne hinein, hinter mir gleich einige weitere Leute. Einer überholt mich und schreit im Flughafen extrem laut "Bus Ticket, where can I get a bus ticket? Es stellt sich heraus, es gibt weiter hinten einen unscheinbaren Ticketautomaten, Systemsprache italienisch, nicht umstellbar.Mit etwas Hilfe schafft es dann mein Vordermann 2 Tickets zu lösen und dann war ich dran. Von weiter hinten ruft jemand ich soll gleich 8 Tickets kaufen, sie legen das Geld alle zusammen, sonst schaffen es nie alle Leute den Bus noch zu erreichen. Hab ich gemacht, sobald das erste Ticket aus dem Automaten gekommen ist, bin ich los gerannt in Richtung Bus. Alle anderen "im zeitlichen Ticketausgabeabstand" hinter mir nach, wir haben es alle geschafft, hinter uns gingen die Türen des Busses zu. Soviel Stress gleich zu Beginn wäre nicht notwendig gewesen.Das Quartier habe ich schnell gefunden, der Besitzer hat schon auf mich gewartet. Das B&B stellte sich als große Wohnung in einem Wohnblock heraus, umgebaut auf 4 Mieteinheiten, das Frühstück wurde im Zimmer gegessen, was aber OK war. Der Kaffee war gut, das Frühstück selbst nur italienisch (frisches Gepäck aber nur süße Sachen plus Joghurt und Früchte, aber keine Wurst, kein Käse, keine Eier). Im Zimmer gab es aber einen Kühlschrank, der Supermarkt war nicht weit und ab dem 2. Tag hatte ich auch Schinken, Speck und Käse 😀Wettertechnisch hatte ich die heißesten Maitage erwischt. Es hatte bis zu
45°C, natürlich in der Sonne, aber hier in Sardinien gibt´s leider kaum Schatten 😉.Tag 1:
In der Früh holte ich mir mein Mietbike vom Geschäft, die Leute dort sehr freundlich, das Rad war super. Ich war mit einem Merida Fully One twenty 400 unterwegs. Das Rad war noch total neu, die haben das Mountainbike gerade erst erhalten, ich habe das Rad so gesehen erst eingefahren 😃. Die Vermietfirma kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen: bikingsardinia.comEs ging raus aus Alghero nach Porte Conte, unterwegs dorthin fuhr ich über super Trails, sah geniale Strände mit tiefblau-türkisem klarstem Wasser und konnte viele Steilküsten bewundern. Die Landschaft ist einfach ein Traum!Zu Mittag hatte es in der Sonne bereits 41 Grad und viele Streckenabschnitte lagen kilometerlang in der Sonne ohne einen einzigen Schatten, das war der Nachteil und etwas strafverschärfend.Nach Porte Conte verließ mich dann das Glück. Es folgten unfahrbare Wege, Zähne, brutale Dornenabenteuer (siehe Video) und immer wieder Absperrungen...Inzwischen funktionierte leider auch die absenkbare Sattelstütze nicht mehr, zum Glück blieb sie aber fix auf der höchsten Position.Ich kürzte deshalb den Weg über kleinere asphaltierte Straßen ab und war zurück in Alghero bevor das Radgeschäft zu machte. Die reparierten die Sattelstütze, danach ging es noch in die Altstadt und 2 🍺 standen am Programm bevor der erste Biketag auf Sardinien zu Ende ging.Video dieses ersten Tages: Tag 2:
Dieser Tag war geprägt von der atemberaubenden Landschaft und von genialen MTB-Trails. Es ging wieder zum regionalen Naturpark Porto Conte und hinauf auf den 361m hohen Monte Timidone. Ich konnte mich dann zwischen 2 anspruchsvollen Singletrails entscheiden. Ich wählte den Trail 2, sehr anspruchsvoll, bis zu 20% Gefälle, lose Steine, hohe Felsen ... ganz ohne Absteigen schaffte ich das nicht, auch fuhr ich das Mietbike erst den 2. Tag und hatte deshalb noch nicht das 100% Vertrauen. Auf jeden Fall eine absolute Empfehlung!Dann folgte noch der flowige Trail 6 bevor es zum nächsten Highlight "Cala della Barca" ging. Das war der absolute Knaller, ein Weltklasseausblick über die Klippen zum Felsblock Piana Island.Auf der Fahrt Richtung Cala Dragunare kam ein Pärchen durch ein Tor und fragte nach dem Weg. Während ich erklärte ging plötzlich das Tor elektronisch zu und blieb versperrt. Da schaute ich jetzt blöd weil da wollte ich durch. Mir wurde dann erklärt dass sich das Tor nur durch Eingabe des Geheimcodes in den Ziffernblock öffnen lässt, erhält man erst nach Zahlung der Tagesgebühr, sonst kommt man gar nicht rein ... die haben dann den Code eingegeben das Tor öffnete sich und ich durfte raus 😅. Schon seltsam, bei der Einfahrt in den Naturpark grüßten mich die Ranger nur mit "Salve" und ich grüßte freundlich "Salve" retour. Niemand wollte Geld, ich sah auch kein Schild. Wie auch immer, mit Glück schaffte ich es auch wieder raus aus dem Naturpark.Es ging dann noch zur Neptunhöhle und zum Torre del Bulo und dann retour nach Alghero. Hier überraschte mich noch eine Flugshow vor dem Strand der Stadt. Ein schöner Abschluss des heutigen Radabenteuers.Video des zweiten Tages: Tag 3:Bei Gluthitze von bis zu 45°C ging es heute in das Landesinnere hinter Alghero. 1340 hm, komplett windstill und so gut wie keine Bäume als Schattenspender, das war echt hart 🥵🥵🥵Die 3 Liter in der Trinkblase waren rasch aufgebraucht, zum Glück fand ich einige Trinkwasserstellen 👍Die Straßen waren menschenleer, es war Sonntag und bei dieser Hitze geht kein Italiener freiwillig raus ins Freie 🤣Einige Dead Ends durften natürlich auch nicht fehlen, ist fast nicht zu vermeiden auf Sardinien 😅.Nach🍦und 🍺 fuhr ich dann noch in die Altstadt bevor zum Abendessen mit 🍺 ging 😅Video des dritten Radtages: Tag 4:Am vierten Tag stand ein Besuch der Stadt Sassari am Programm und dann eine Tour über Platamona entlang der Küste bis Porto Torres und zurück nach Alghero.Da die ersten 30 km einfach nur fad durch das Flachland bis Sassari gehen plante ich für dieses erste kurze Teilstück den Zug zu nehmen und habe mir schon zuhause in Wien den Fahrplan ausgedruckt. Zug wurde es dann trotzdem nicht, der nächste Zug nach dem 8 Uhr Zug fährt um 9:15 und ist laut internem Plan immer ein Bus als Schienenersatzverkehr, sonst nächster Zug erst um 13 Uhr. Rad mitnehmen ging zum Glück, ich musste für das Rad ein zweites Personenticket um € 3,10 kaufen. Ich und mein Bekannter, das Rad 😅, fuhren dann mit dem Bus zum Zugbahnhof Sassari.Dann stand Sightseeing am Programm, in Sassari gibt´s viel zu sehen 😎. Die Strecke nach Platamona folgte rasch gefahren auf dem Fahrradweg neben der Bundesstraße, dann durch den Wald bei Platamona und das Küstenpanorama bis Porto Torres genießen. Hier habe ich mir dann auch ein Eis gegönnt.Die Temperaturen waren im Vergleich zu gestern kühl 😉 mit max. 39°C in der 🌞. Dafür waren die letzten 44 km sehr mühsam. Starker und zum Teil böiger Gegenwind auf einer faden freien Strecke sind nicht lustig, aber irgendwie muss man ja zurück 😅.Das Abendessen in Alghero war dann wieder einmalig 😋, das 🍺 sowieso 🤣Video dieses Tages: 5. und letzter Tag:Wieder herrliches Wetter, ab morgen soll es dann vermehrt Gewitter geben. Aber was interessiert mich morgen wenn ich heute Abend zurück fliege 😉.Da der Wetterbericht ab Nachmittag stärkeren Wind angesagt hat, habe ich die Tour kurzfristig umgeplant und war an der Küste in Richtung Bosa unterwegs.Zuerst nochmals ausgiebig Sightseeing in Alghero und dann eine Asphalttour auf der wunderschönen Küstenstraße mit phantastischer Sicht auf die herrliche Landschaft und das türkisblaue Meer. Eine würdige Abschlusstour. Es gab dann noch ein 🍧 und zwei 🍺 und am späten Nachmittag musste ich dann das Rad zurückgeben und mich langsam zu Flughafen begeben 😪.Zurück ging es dann mit dem Taxi zum Flughafen da ich mir den Stress mit dem Bus nicht mehr geben wollte. Ich hatte auch keine Ahnung, wo ich ein Ticket hätte kaufen sollen. Es gibt auf der Straße keine Automaten und strafverschärfend kommt hinzu, dass zwei verschiedene Busgesellschaften zum Flughafen fahren. War die richtige Entscheidung, das Taxi stand kurz bei einer Haltestelle direkt hinter dem Bus zum Flughafen. Der Bus fuhr aus der Haltestelle und Leute mit Koffer nahm er einfach nicht mit, ganz sicher hatten die kein Ticket. Das muss man wissen, die Busfahrer hier haben kein Erbarmen.Video des letzten Tages: Fazit:Das biken hier macht unheimlich viel Spaß 😎. Sardinien 👍 wird mich an anderen Orten wiedersehen!Bei der Tourenplanung muss man hier aber aufpassen keine kleineren Feldwege mit in die Planung zu nehmen, diese enden ganz oft und plötzlich mit geschlossenen Toren oder Zäunen.